Zukunftsvereinbarung für die Innenstadt: gemeinsame Strategie und engere Zusammenarbeit sollen Vitalität und Vielfalt des Einzelhandels und des Gewerbes stärken
Mit der Unterzeichnung einer Zukunftsvereinbarung haben die Stadt Bad Honnef, die Gemeinschaft der Einzelhänderinnen und -händler der Innenstadt Centrum Bad Honnef e.V. und die Gemeinschaft der Immobilieneigentümer Lebendige Stadtmitte Bad Honnef e.V. ihre enge Zusammenarbeit bekräftigt und weitere Eckpunkte zur gemeinschaftlichen Förderung von Stadt- und Standortmarketing, Tourismus, Einzelhandel und Gewerbe erarbeitet.
Wesentlicher Hintergrund für die Zukunftsvereinbarung sind die zeitnah anstehenden, städtebaulichen Veränderungen im Zentrum. So verständigten sich die Akteure auf gemeinschaftliche Ziele für eine zukunftssichere und attraktive Innenstadt mit hoher Wohn- und Lebensqualität, hochwertigem Einzelhandel, guter Nahversorgung, vielfältiger Gastronomie und kulturellen Angeboten für alle Generationen. Am Mittwoch, den 11. Januar, wurde die Vereinbarung von Bürgermeister Otto Neuhoff, Fabian Neumann als Vorsitzender von Centrum Bad Honnef e.V. und Konrad Weber als Vorsitzender Lebendige Stadtmitte Bad Honnef e.V. unterzeichnet.
„In unserer Innenstadt erleben wir das Zusammenspiel von Gesellschaft, Einzelhandel, Digitalisierung, Tourismus und Mobilität. Diese großen Themenfelder unterliegen einem ständigen Wandel und dieser Wandel stellt die Innenstadt von Bad Honnef zunehmend vor Herausforderungen. Es liegt auf der Hand, dass wir diese Herausforderungen als Stadtverwaltung nicht allein werden stemmen können. Daher bündeln wir alle Akteure und alle Ressourcen in unserer Innenstadt“, erklärte Bürgermeister Otto Neuhoff. „Mit dieser Zukunftsvereinbarung schaffen wir eine feste Grundlage, auf der wir Gutes und Bewährtes der vergangenen Jahre fortführen und stärken werden. Zudem bauen wir unsere Zusammenarbeit mit neuen Strategien, für mögliche Projekte und ganz konkrete Maßnahmen weiter aus.“
In den nächsten Jahren werden von privater Hand Millionenbeträge in den Ausbau von Wohnungen und Einzelhandelsflächen investiert und diese guten Entwicklungen gilt es mit weiteren Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt zu flankieren und zu koordinieren, erklärt Konrad Weber, Vorsitzender des Vereins Lebendige Stadtmitte Bad Honnef e.V.: „Aktuell sehen wir leider, dass die Zahl der Leerstände im Zentrum stark zunimmt. Das ist bedrückend und soll und muss sich ändern. Für die Innenstadt der Zukunft sind alte und neue Nutzungsmischungen unerlässlich – neben Einkauf und Gastronomie. Handwerk, Dienstleistungen, Kultur und soziale Begegnung spielen dafür eine bedeutende Rolle. Hierfür setzen wir uns ein – und es muss klar sein: für eine solche Gegenentwicklung braucht es einen langen Atem, Hartnäckigkeit und eine gute Kooperation aller Akteure in der Innenstadt. Wie das Motto unseres Vereins lautet: Zukunft der Stadt gemeinsam gestalten!“
Nur wenn wir alle gemeinsam handeln, erhalte die Zukunftsplanung für die Innenstadt ein noch breiteres Fundament. Unvorhergesehene Belastungen, wie sie zuletzt die Coronapandemie oder die Energiepreiskrise gebracht hatten, können wir dann besser tragen, ergänzt Fabian Neumann, Vorsitzender von Centrum Bad Honnef e.V.: „Ich bin froh, dass wir gemeinsam mit der Stadt bei der Bewältigung der Herausforderungen unterwegs sind. Die kommende Bauphase wird nicht einfach werden, aber wir sehen sie als Chance um unsere Innenstadt für die Zukunft neu zu gestalten.
Ein Schwerpunkt der Vereinbarung ist die engere Zusammenarbeit bei Großveranstaltungen und Festen. Festgehalten wird, dass sich die Akteure bei der Werbung, der Genehmigung und der Durchführung mehr unterstützen. Auch bei Werbemitteln für das Standortmarketing werden die drei Akteure künftig häufiger zusammen in Aktion treten. Zudem wird die Wirtschaftsförderung der Stadt die Vernetzung von Tourismus und dem Einzelhandel in der Stadtmitte durch Veranstaltungen oder andere Dialogformate weiterentwickeln. Mit dem geplanten Bau zweier Quartiersgaragen wird das Angebot an Parkplätzen im Zentrum mittelfristig ausgebaut. Um die Suche nach Parkplätzen insbesondere für auswärtige Kundinnen und Kunden zu erleichtern, soll ein Parkleitsystem eingerichtet werden. Geprüft wird auch, ob und wie der Einzelhandel eine Erstattung von Parkgebühren ab einem bestimmten Einkaufswert durchführen kann.
Für den intensiven Austausch haben die drei Akteure vereinbart, sich regelmäßiger zu treffen und somit Themen wie Stadtentwicklung, Unternehmensnachfolgen oder Leerstände frühzeitig beraten zu können.
„Die Zukunftsvereinbarung ist Dokumentation und Auftrag zugleich“, so Bürgermeister Otto Neuhoff, „Wir ziehen auch zukünftig an einem Strang, ab jetzt aber immer in die gleiche Richtung.“