Impfen gegen Krebs: interaktive Ausstellung im Rathausfoyer eröffnet

Bürgermeister Otto Neuhoff und Iris Schwarz, Beauftragte für Gleichstellung und Menschen mit Behinderung der Stadt Bad Honnef, eröffneten die Ausstellung “Impfen gegen Krebs” im Rathausfoyer.

Seit Montag, den 9. Januar und noch bis einschließlich Dienstag, den 31. Januar 2023 zeigen die Stiftung Deutsche Krebshilfe und die Stadt Bad Honnef im Foyer des Rathauses Bad Honnef ein interaktives Ausstellungsmodul zum Thema „Impfen gegen Krebs“. Das Modul wurde von der Deutschen Krebshilfe anlässlich der Krebspräventionswoche 2021 mit weiteren Partnern entwickelt und seither tourt es durch Deutschland.

„Impfen schützt“, fasst Bürgermeister Otto Neuhoff die Kernbotschaft der Ausstellung zusammen: „Viele von uns haben sich im Zusammenhang mit der Coronapandemie erstmals bewusst mit der Wirkung und der Wichtigkeit von Schutzimpfungen auseinandergesetzt. Was für das Coronavirus gilt, gilt auch für viele andere Infektionskrankheiten, die über ganz unterschiedliche Viren übertragen werden: Impfungen schützen vor Infektionen und deren Folgen. Und die Folgen einer Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) können gravierend sein. Während die eigentliche Infektion oft sogar symptomlos verläuft, können als Spätfolge verschiedene Tumorarten entstehen. So wird das Zervixkarzinom bei Frauen in nahezu 100 Prozent der Fälle durch humane Papillomaviren verursacht.“ Jährlich erkranken nach Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) etwa 6.250 Frauen und 1.600 Männer an Karzinomen, die durch humane Papillomaviren bedingt sind. Von den Neuerkrankungen bei Frauen entfallen etwa 4.600 Fälle auf das Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs). Pro Jahr versterben etwa 1.500 bis 1.600 Frauen daran.
Daher empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) eine Impfung ab dem Alter von 9 Jahren und idealerweise bis zum 14 Lebensjahr durchzuführen oder bis zum 17. Lebensjahr nachzuholen.

Anhand von Modellen, Schaubildern und spielerischen Aufgaben informiert die interaktive Ausstellung über die Gefahren einer Infektion mit humanen Papillomaviren.

„Themen der Infektionskrankheiten und der Sexualität sind den Menschen oft unangenehm, dafür in der Prävention umso wichtiger. So verbinden die meisten Menschen eine Impfung gegen HPV nur mit einer Prävention gegen Gebärmutterhalskrebs. Dass aber die Genitalbereiche beider Geschlechter betroffen sein können und die Impfung deshalb auch für Jungen wichtig ist, ist Vielen nicht bewusst“, betont Iris Schwarz, Beauftragte für Gleichstellung und Menschen mit Behinderung der Stadt Bad Honnef. Sie hat die interaktive Ausstellung nach Bad Honnef geholt und ermuntert Eltern, Jugendliche und pädagogisches Personal, das kostenlose Informationsangebot zu nutzen: Die vier Spielflächen informieren interaktiv, wie Impfungen funktionieren, was humane Papillomviren (HPV) sind und wer sich gegen HPV impfen lassen sollte. Zudem gibt es Informationsbroschüren zum Mitnehmen.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten im Foyer des Rathauses, Rathausplatz 1, 53604 Bad Honnef, besucht werden.