Foto von der Übergabe der Mitgliedesurkunde in Dortmund

Zukunftsnetz Mobilität NRW: Stadt geht und fährt beispielhafte Wege

Foto von der Übergabe der Mitgliedesurkunde in Dortmund

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes überreichte die Mitgliedsurkunde im Beisein von Dr. Norbert Reinkober (links), Geschäftsführers des Nahverkehrsverbands Rheinland NVR, Mobilitätsmanagerin Kathrin Schmidt von der Stadt Bad Honnef (rechts) und Theo Jansen (zweiter von rechts) vom Zukunftsnetz Mobilität NRW an Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef.

Am Freitag, 18. März, hat die Stadt Bad Honnef von NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes die offizielle Beitrittsurkunde zum Zukunftsnetz Mobilität NRW an die Stadt Bad Honnef überreicht. Mobilitätsmanager Kathrin Schmidt und Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef, nahmen die Urkunde im „Dortmunder U“ persönlich entgegen. „Bad Honnef geht oder fährt mit dem Beitritt zum Netzwerk einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer vernetzten und auch zu einer nachhaltigeren Mobilität“, erklärt Holger Heuser: „Seit Jahren setzt sich die Stadt für die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs ein und hat mit seinem ganzheitlichen, zukunftsweisenden Konzept bereits mehrfach erfolgreich Fördermittel für die Stärkung des Radverkehrs generieren können. Einen weiteren Meilenstein haben wir im vergangenen Jahr mit dem Ausbau des Busnetzes im Stadtgebiet durch Taktverdichtungen, Schnellbusse und den Ausbau der Kleinbuslinien gesetzt.“

Mit dem Beitritt zum Zukunftsnetz Mobilität NRW, kurz ZNM, erhält die Stadt Bad Honnef Zugriff auf weitere Beratungs- und Unterstützungsangebote. Das Netzwerk berät und begleitet Kommunen dabei, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Weil die Arbeit des Unterstützungsnetzwerkes sehr erfolgreich ist, nutzen es andere Bundesländer bereits als Vorlage für ein eigenes kommunales Mobilitätsmanagement.

Eine Säule der Mitgliedschaft im Zukunftsnetz ist die Qualifizierung und Vernetzung der Mitarbeitenden in der Verwaltung, etwa um Veränderungen in der kommunalen Verkehrsplanung anzustoßen. „Über viele Jahrzehnte war der mobilisierte Individualverkehr der Pulsgeber für die innerstädtische Mobilität. Bad Honnef hat hierzu bereits vor vielen Jahren einen Paradigmenwechsel vollzogen“, erklärt Holger Heuser und betont: „Was für viele Bad Honneferinnen und Bad Honnefer selbstverständlich ist, etwa die Stärkung des Radverkehrs oder das gute ÖPNV-Angebot, muss in anderen Kommunen erst aufgebaut werden. Das ist ein kontinuierlicher Veränderungsprozess, der neben guten Angeboten für nachhaltige Mobilitätsalternativen voraussetzt, das individuelle Mobilitätsverhalten zu überdenken. Je besser und komfortabler die Angebote sind, desto leichter gelingt das einer Stadt.“

Dabei wird die Stadt nun durch das Netzwerk unterstützt. „280 Kommunen in Nordrhein-Westfalen arbeiten jetzt im Zukunftsnetz Mobilität NRW eng zusammen, um noch mehr Menschen den Umstieg vom Auto in vernetzte Angebote mit Bus und Bahn, dem Fahrrad oder an Mobilstationen mit emissionsfreien Sharing-Fahrzeugen leichter zu machen“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Wir sorgen gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und Kreisen für mehr Lebensqualität und saubere Luft. Das ist der richtige Weg, um das Klima zu retten. Deshalb fördert die Landesregierung die wichtige Arbeit des Zukunftsnetz Mobilität NRW sehr gerne!“. Gefördert wird die Arbeit des ZNM außerdem durch die Unfallkasse NRW. Die erfolgreiche Arbeit des Netzwerks erhält nun eine besondere Bestätigung: in diesem Jahr ist das ZNM für den Deutschen Verkehrswendepreis der Allianz pro Schiene nominiert.

Koordiniert werden die Beratung und die Zusammenarbeit durch drei regionale Koordinierungsstellen, die bei den Verkehrsverbünden der Region angesiedelt sind, um das regionale Wissen und bestehende Netzwerke optimal zu nutzen. Im Rheinland ist das der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Mobilität endet nicht an der Stadtgrenze, deshalb ist ein regionales Mobilitätsmanagement der Schlüssel zu einer nachhaltigen Vernetzung in NRW. Denn die Anbindung der Kommunen im ländlichen Raum an die Ballungsgebiete ist ein wichtiger Faktor für die Standortsicherung und Lebensqualität. Sind ÖPNV und SPNV mit eingebunden, können Lösungen wie Mobilstationen ganze Regionen miteinander vernetzen.“