Insel Grafenwerth: Letzter Feinschliff für das „grüne Juwel im neuen Glanz“ ist fertiggestellt
Bessere Wege, modernere Sitzgelegenheiten, mehr Attraktivität für Jung und Alt, aber auch mehr Schutz der wertvollen Naturräume mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt: was nach der sprichwörtlichen Quadratur des Kreises klingt, ist dank mehrjähriger Fachplanung und Fördermitteln der Städtebauförderung „Zukunft Stadtgrün“ nun auf der Rheininsel Grafenwerth in nicht einmal zweijähriger Bauzeit gelungen.
„Unsere Insel ist in ihrer Art und in ihrem Wert für die Menschen in unserer Stadt einmalig. Sie ist ein echtes Juwel, das in den vergangenen Jahrzehnten etwas eingestaubt und in den Jahren davor nicht immer als Juwel behandelt worden ist“, erinnert Bürgermeister Otto Neuhoff anlässlich der Fertigstellung der aktuellen Umbauarbeiten: „Umso wichtiger ist es, dass wir der Insel mit der Umgestaltung eine glanzvolle Zukunft geben, in welcher Familien mit Kindern, Touristen, Freizeitsportler, Erholungssuchende, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und auch die Natur mit ihrem einmaligen Lebensraum einer Rheininsel einen gemeinsamen und attraktiven Ort finden.“
Im Oktober 2017 hatte der Stadtrat in einem einstimmigen Beschluss die Sanierung und Aufwertung der Insel Grafenwerth auf den Weg gebracht. Nach aufwendigen Planungen und Vorbereitungen begannen im Januar 2020 die Bauarbeiten des ersten Bauabschnitts auf der Nordspitze. Die Fertigstellung des ersten Abschnitts mit seinen hochwasserfesten Spielelementen war im August 2020. Im Februar 2021 hatten dann die Arbeiten für den zweiten und dritten Bauabschnitt begonnen. Der Fokus der nun abgeschlossenen Arbeiten lag bei der Sanierung und Neugestaltung der Flächen rund um das Brunnenhäuschen und auf der Neugestaltung der Promenade.
Hierbei wurden die asphaltierten „Straßen“ in Breiten von einst fünf bis sieben Metern auf eine Breite von 3,50 Metern zurückgebaut. Eine sogenannte Possehl-Beschichtung sorgt für eine solide und rutschfeste Oberfläche, die sich zudem aufgrund ihrer hellen Farbe in der Sommersonne viel weniger künstlich aufheizt als der frühere dunkle Asphaltbelag. „Für die Unterhaltung der Insel und des Ufers bleibt dieser Weg weiterhin befahrbar“, erklärt Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef: „Insgesamt wurden in den vergangenen Monaten auf der Insel rund 1.065 Quadratmeter Asphaltflächen entsiegelt, über 6.000 Quadratmeter mit regional-zertifiziertem Wildblumensaatgut für mehr Biodiversität aufgewertet und unzählige neue, vorwiegend heimische Bäume gepflanzt.“
Durch den Umbau und die Neuordnung der Wegeführung haben die Planer der Stadt Bad Honnef die definierten des Natur- und Artenschutzes gestärkt, erklärt Fabiano Pinot, Leiter des Geschäftsbereichs Städtebau der Stadt Bad Honnef: „Die Südspitze und die geschützten Bereiche des östlichen Inselufers bleiben allein der Natur vorbehalten. Frühere Trampelpfade, die von den alten Wegen abgingen, haben wir durch die neue Wegeführung gekappt, um der einzigartigen Flora und Fauna in diesem Bereich noch mehr Schutz zuteilwerden zu lassen. Dieser Lebensraum ist ein wertvoller Bestandteil unseres grünen Juwels mitten im Rhein. Daher haben wir in den Jahren der Planung eine Vielzahl von Gesprächen mit Planern, dem Amt für Umwelt- und Naturschutz des Kreises und Experten geführt, um hier das Beste für Mensch und Natur zu planen.“
Wenngleich die Tage im November und Dezember kurz und oft grau sind, sei jetzt der richtige Zeitpunkt, die Insel nach Abschluss der Arbeiten zu erkunden, betont Bürgermeister Otto Neuhoff: „Das Warten hat sich gelohnt. Die Besucherinnen und Besucher der Insel dürfen sich auf neue Perspektiven, eine moderne Ausstattung und im Eingangsbereich rund um das Brunnenhäuschen auch auf neue Spiel- und Bewegungsangebote freuen.“ Das Frühjahr werde dann nicht nur die Insel mit neuem Leben auf den Blühstreifen und Schattensäumen neu erblühen lassen, sondern aller Voraussicht nach auch das Inselcafé wiederbeleben: „Wir bereiten derzeit die Ausschreibung für ein neues Pachtverhältnis für diesen einmaligen Standort vor.“