Frühe Hilfen: erfolgreicher Workshop zeigt Erfolge und weitere Handlungsbedarfe

Im Kursaal trafen sich SpitzenvertreterInnen der FRÜHEN HILFEN im Siebengebirge zu einem Workshop mit Erfahrungsaustausch.

Mit einem Workshop im Kurhaus haben Ende März Spitzenvertreter*innen des Netzwerks FRÜHE HILFEN im Siebengebirge über die Veränderung und Weiterentwicklung ihrer Arbeit beraten. Unterstützt wurde der Workshop von Annette Berger, Fachberaterin für der Bundesinitiative Frühe Hilfen und Fachberaterin in der Koordinationsstelle Kinderarmut beim Landschaftsverband Rheinland.

Unter dem Dach der „Frühen Hilfen im Siebengebirge“ bündeln die Städte Bad Honnef und Königswinter seit dem Jahr 2008 die Akteure aus dem Gesundheitswesen, der Frühen Bildung sowie der Kinder- und Jugendhilfe in einem starken Netzwerk.
Diese multiprofessionelle Vernetzung von Ärzten, Therapeuten, Hebammen, Pädagogen und weiteren Berufsgruppen ist seit 2012 gesetzlicher Auftrag des Bundeskinderschutzgesetzes, erklärt Marion Kramer, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen der Stadt Bad Honnef: „Seit 2016 haben sich viele Beteiligte in einer schriftlichen Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit im Rahmen des präventiven Kinderschutzes verpflichtet. Gemeinsames Ziel ist es, gesundes Aufwachsen von Kindern ab der Schwangerschaft in der Region zu ermöglichen.“

Ein wichtiger Baustein der Netzwerkarbeit ist der wiederkehrende Austausch über den Erfolg und die Weiterentwicklung der Präventions- und Aufklärungsarbeit sowie die Abstimmung der Angebote Früher Hilfen, die von vielfältigen freien Trägern in den Städten gemacht werden. Dazu hatten die Leitungen der Jugendämter der Städte Bad Honnef und Königswinter sowie die kommunalen Netzwerkkoordinatorinnen der Frühen Hilfen Ute Berledt-Dörr und Marion Kramer den Workshop initiiert.

Julian Schimkowski, Leiter des Jugendamtes der Stadt Bad Honnef (links), begrüßte die TeilnehmerInnen der Netzwerkveranstaltung im Kurhaus.

Im fachlichen Impuls stellte Annette Berger die Entwicklungslinie der Frühen Hilfen und den flächendeckenden Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke Frühe Hilfen in Deutschland seit 2012 vor und gab einen Einblick in die neuen gesetzlichen Entwicklungen, etwa im Kinder- und Jungendstärkungsgesetz und dem voraussichtlich ab Mai 2022 wirksamen Landeskinderschutzgesetz NRW.

In den anschließenden Arbeitsgruppen wurden neben einem Rückblick auf die Historie der Frühen Hilfen im Siebengebirge auch Handlungsfelder für die Zukunft identifiziert und thematisiert, fasst Marion Kramer die Ergebnisse zusammen: „Wir werden uns weiterhin den Themen wie Sprachentwicklung, der Stillberatung und auch dem schwierigen Thema der postnatalen Depressionen widmen, aber auch der Erkennung von Schütteltraumata oder der Zahngesundheit. Bereits jetzt lässt sich sagen, dass die Qualität der Beratungsangebote durch das Netzwerk gestärkt und die Angebote durch die Vernetzung professionalisiert worden sind.“ Aufgrund der guten Zusammenarbeit sollen weitere Projekte gemeinsam initiiert und ausgebaut werden, etwa das Projekt „KIM“, „Kinder im Mittelpunkt“, dass Kinder psychisch kranker Eltern stärken soll.

Weitere Auskünfte zur Arbeit der Frühen Hilfen in Bad Honnef erteilt Marion Kramer von der Stabsstelle Frühe Hilfen/präventiver Kinderschutz unter Telefon 02224 / 184-271 oder E-Mail an Marion.Kramer@bad-honnef.de .