Iris Schwarz zeigt vor dem Rathaus das Schild mit der Nummer des Hilfetelefons

Iris Schwarz mit Schild: Hilfetelefon

Gewalt gegen Frauen wird oft bagatellisiert oder ignoriert. Frauen wird häufig die Schuld gegeben, wenn sie Gewalt erfahren. Die Folge: Betroffene sprechen aus Scham und Angst nicht über das Erlebte. Das muss sich ändern.

Gewaltbetroffene Frauen, aber auch unterstützende Freundinnen und Freunde sowie Angehörige und Fachkräfte können sich an das bundesweite Hilfetelefon (Tel. 0800 116 016) wenden. Die Beratung erfolgt rund um die Uhr, anonym, vertraulich, mehrsprachig und barrierefrei.
Die Beraterinnen des Hilfetelefons beraten zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen. Dabei orientieren sie sich an den Fragen und Bedürfnissen der Anrufenden. Darüberhinaus können sich gewaltbetroffene Frauen und unterstützende Personen auf der Website www.hilfetelefon.de auch über die Onlineberatung per E-Mail oder Chat an das Hilfetelefon wenden. Die Gespräche sind vertraulich und können anonym geführt werden. Mittels Dolmetscherinnen ist eine Beratung in vielen Sprachen möglich. Hörgeschädigte oder Schwerhörige können über die Website kostenfrei einen Dolmetschdienst in Anspruch nehmen. Das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen des Hilfetelefons wird in deutsche Gebärden- oder Schriftsprache übersetzt. Logo Leichte Sprache (Zeichnung: weiße Person vor blauem Grund mit Daumen hoch hinter einer Zeitung

https://www.hilfetelefon.de/leichte-sprache.html

 

In grün, schwarz und roten Farben: Woman, Life, Freedom. Symbolbild einer Frau.
Rund 150 Menschen hatten sich dem Aufruf für Solidarität mit den Frauen im Iran angeschlossen. Unter den Rednerinnen war auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Honnef, Iris Schwarz. In ihrer Ansprache sagte sie unter anderem: “Was hat die Lage im Iran mit uns zu tun?
Zunächst sollten wir zutiefst dankbar sein, dass wir in einem Land leben können, das demokratische Werte und Meinungsfreiheit vertritt und die Menschenrechte achtet. Niemand muss hier Angst um sein Leben oder seine Freiheit haben. Auch die Religionsfreiheit ist in unserem Land garantiert. Und alle Menschen können sich kleiden, wie es ihrem persönlichen Geschmack und ihrem Lebensgefühl entspricht. Dies alles ist keine Selbstverständlichkeit – das sehen wir täglich in den Nachrichten.Wir möchten auch unser aufrichtiges Mitgefühl bekunden. Unser Mitgefühl gilt den iranischen Familien, die Familienmitglieder verloren haben oder deren Angehörige in einem der gefürchteten Militärgefängnisse inhaftiert sind, deren Schicksal ungewiss ist. Mitgefühl auch für diejenigen, die nach einer Inhaftierung wieder frei gelassen wurden, aber unter den dort erlittenen Grausamkeiten körperlich und seelisch noch immer leiden.Und wir wollen unsere Bewunderung und Solidarität zum Ausdruck bringen. Bewunderung und Solidarität für alle mutigen Aktivist*innen im Iran, die täglich auf der Straße ihr Leben riskieren um für ihre und die Selbstbestimmungsrechte aller Frauen, Mädchen und Minderheiten einzutreten. Wir sollten uns fragen: „Wie würde ich mich verhalten, wenn ich unter diesen Umständen im Iran leben müsste? Hätte ich den Mut, für meine Freiheitsrechte auf die Straße zu gehen? Hätte ich den Mut, dafür mein Leben zu riskieren?“  Frauenrechte gehen uns alle an! Darum sind wir heute hier. Wir wollen ein Zeichen setzen und den Menschen im Iran, die dort für ihre Freiheitsrechte demonstrieren, Mut machen, nicht nachzulassen in ihrem Widerstand gegen das brutale Regime. Wir hoffen, dass viele Exil-Iraner*innen heute hier anwesend sind, die diese Kundgebung unter ihren Landsleuten im In- und Ausland verbreiten.

Banner mit Namen von 362 getöteten Personen am Vogelbrunnen

Kundgebung Solidarität

Schild mit Kontaktdaten in deutscher und ukrainischer Schrift

 

20 Jahre Runder Tisch gegen häusliche Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis:
Im Rhein-Sieg-Kreis hat sich im Jahr 2002 der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt gegründet, um die Rahmenbedingungen für effektive Schutz- und Hilfsmaßnahmen für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und Kinder zu verbessern. Die Beteiligten – Vertreterinnen und Vertreter des Opferschutzes der Polizei, Frauenzentren und –häuser, Staatsanwaltschaft, Jugendämter, freier Verbände etc. – haben sich zu bestimmten Abläufen bei Fällen häuslicher Gewalt verabredet: So gibt die Polizei vor Ort die Kontaktdaten des Opfers (bei entsprechender Einwilligung) an die Frauenzentren im Rhein-Sieg-Kreis weiter, die dann sehr kurzfristig Kontakt mit dem Opfer aufnehmen und einen Beratungstermin vereinbaren. Parallel dazu werden die Daten der Kinder an das zuständige Jugendamt weitergeleitet. Dort wird geprüft, inwieweit eine Kindesgefährdung vorliegt. Die übrigen Akteure im Runden Tisch unterstützen die Opfer durch weitergehende, spezifische Beratungsangebote.

Anlässlich des 20jährigen Jubiläums und des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen gab es für geladene Gäste (Fachkräfte und politische Vertreter*Innen) im Siegburger Servatiushaus eine große Fachveranstaltung, organisiert vom Runden Tisch häusliche Gewalt, unterstützt durch die Gleichstellungsbeauftragten im Rhein-Sieg-Kreis. Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Honnef, Iris Schwarz, (Foto links) war dabei.

Die Gleichstellungsbeauftragten von Bad Honnef, Königswinter und Meckenheim beim Fachtag vor dem orangen Roll-up "Nein zu Gewalt an Frauen"vor

Gleichstellungsbeauftragte Iris Schwarz (Bad Honnef), Frauke Fischer (Königswinter) und Bettina Hihn (Meckenheim) vor dem Roll-up “Nein zu Gewalt an Frauen” beim Fachtag in Siegburg