Aktuelle Hinweise zur Kinder- und Jugendhilfe im Zusammenhang mit dem Corona-Virus Cov19

Wir freuen uns, dass Eltern-Kind-Gruppen, Kindergärten, Schulen, Jugend- und Familienzentren wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen. Publikumsverkehr ist wieder erlaubt!

Hiweis: Je nach den 7-Tagesinzidenzen und den weiteren Entwicklungen, bitten wir Sie sich ggfls. selber bei den einzelnen Einrichtungen nach den aktuellen Öffnungszeiten und Angeboten zu erkundigen. Nach wie vor leben wir in einer dynamischen und sich spontan ändernden Situation, die von uns allen viel Achtsamkeit uns selber und unseren nächsten gegenüber fordert!

An wen können sich Eltern mit Kindern, besorgte Nachbarn sowie Jugendliche jetzt wenden, wenn sie Fragen und Sorgen rund um die Familie haben? Wer hört ihnen zu oder berät sie, wenn sie in Not oder in einer Konfliktsituation sind?

“Homeoffice, die Unsicherheit des Arbeitsplatzes und Betreuung der Kinder sind und waren für viele Eltern eine Herausforderung.” Diese Belastungsproben sind nun, da die Regeln sich gelockert haben, immer noch für Eltern und Kinder präsent. Wir, als Jugendamt sehen die Herausforderungen, die jetzt die Eltern zu meistern haben und versuchen mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, die Familien zu unterstützen. Das Jugendamt der Stadt Bad Honnef gibt Tipps, wie die gemeinsame Zeit für alle ein Gewinn sein kann.

Parallel gibt es bei der Erziehungsberatungsstelle der Städte Bad Honnef und Königswinter viele Ansprechpartner*innen, die telefonisch für Kinder, Jugendliche und deren Eltern erreichbar sind.

Das Jugendamt der Stadt Bad Honnef ist über die üblichen Kontakte zu erreichen.

Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um Ihre Sorgen und Probleme zu besprechen!

Zögern Sie bitte nicht bei Hinweisen zu Kindeswohlgefährdung nach §8a eine Meldung vorzunehmen. Telefonnummern und Kontakte wie Sie eine Kindeswohlgefährdung melden können, finden Sie hier!

Regionale Telefonnummern bei Problemen und Konflikten zu Hause:

An folgende Nummern können sich Kinder und Jugendliche, Eltern und andere Personensorgeberechtigte wenden, wenn die Situation zu Hause sie überfordert und sie selbst oder andere in Not geraten.

Familienberatungsstelle der Städte Bad Honnef und Königswinter:   02223 – 29865360

Überregionale Angebote:

Kinder- und Jugendtelefon der „Nummer gegen Kummer e.V.“

Mo.-Sa. 14.00 Uhr- 20.00 Uhr Telefon 0800 1110333

Elterntelefon der „Nummer gegen Kummer“

Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Elterntelefons der Nummer gegen Kummer e. V. sind auf die Beratung von Eltern spezialisiert. Sie informieren Schwangere und Eltern mit Kindern von 0 bis 3 Jahren bei Bedarf zu Frühen Hilfen. Das Elterntelefon berät bundesweit anonym und kostenlos unter der Nummer 0800 – 111 0 550:

  • montags bis freitags, 9 bis 11 Uhr
  • dienstags und donnerstags, 17 bis 19 Uhr

Telefonseelsorge

Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Telefonseelsorge sind rund um die Uhr unter den Nummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 erreichbar. Sie beraten alle Menschen mit Sorgen oder in Krisensituationen anonym und kostenlos. Die Telefonseelsorge bietet auch eine Mailseelsorge und Chatseelsorge an unter: www.telefonseelsorge.de. Träger der Telefonseelsorge sind die Evangelische Kirche und die Katholische Kirche in Deutschland.

Muslimisches Seelsorgetelefon

Das Muslimische Seelsorgetelefon MuTeS steht allen Menschen in seelischen Notlagen unter der Nummer 030/ 44 35 09 821 an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr offen. Die ehrenamtlichen muslimischen Telefonseelsorgerinnen und Telefonseelsorger beraten anonym und kostenlos (bis auf die üblichen Festnetzgebühren). Die Beratungen sind immer in Deutsch und dienstags in Türkisch. Nach Absprachen sind auch Beratungen in Arabisch, Urdu, Französisch, Englisch und Bosnisch möglich. Träger von MuTeS ist Islamic Relief Deutschland e. V. Informationen unter: www.mutes.de

Beratungshotline der ZWST

Die Beratungshotline der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V. berät junge Familien, insbesondere jüdischen Glaubens, unter der Telefonnummer 069/94 43 71-63. Die Beratung ist anonym und kostenlos (bis auf die üblichen Festnetzgebühren). Die Sprechzeiten sind:

  • montags 9 bis 13 Uhr
  • dienstags 15 bis 18 Uhr
  • mittwochs 9 bis 14 Uhr

Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”

Das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 bietet es Frauen aller Nationalitäten eine 24-Stunden-Beratung an. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten. Die Beratung erfolgt durch qualfizierte Fachkräfte mehrsprachig und barrierefrei. Das Hilfetelefon bietet zudem eine Chatberatung und E-Mail-Beratung auf Deutsch unter www.hilfetelefon.de. Träger des Hilfetelefons ist das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.

www.gewaltlos.de

Die Internetberatung www.gewaltlos.de richtet sich an Mädchen und Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Der Chat ist rund um die Uhr geöffnet und berät kostenfrei und anonym. Träger der Internetberatung ist der Verein Gewaltlos.de e.V., dem 34 Vereine des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) aus ganz Deutschland angehören.

Mail-Beratung von pro familia

Bei Fragen und Problemen rund um Partnerschaft, Sexualität, Familienplanung und Schwangerschaft bietet der Verband pro familia eine kostenlose und anonyme Online-Beratung. In der bundesweiten E-Mail-Beratung antworten die qualifizierten Fachkräfte in der Regel innerhalb von drei Tagen. www.profamilia.de

Hilfetelefon für „Schwangere in Not“

Das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ des Bundesfamilienministeriums ist unter der Nummer 0800 40 40 020 rund um die Uhr für Schwangere erreichbar. Qualifizierte Beraterinnen beraten anonym und kostenlos, bei Bedarf auch in 18 Sprachen. Das Hilfetelefon bietet auch eine kostenlose und anonyme Online-Beratung unter: https://schwanger-und-viele-fragen.de

Informationen des BMFSFJ zu staatlichen Hilfen und Serviceangeboten

Die Corona-Pandemie bedeutet für viele Familien eine große Herausforderung. Das Bundesfamilienministerium hat aktuelle Informationen veröffentlicht zu finanziellen Unterstützungsangeboten, Kinderbetreuung und Hilfsangeboten in Krisensituationen unter: www.bmfsfj.de

In angespannten Zeiten, wie Sie diese besser bewältigen können – ein paar Tipps:

Ruhig bleiben

Angst ist ansteckend. Wenn Eltern selbst ruhig bleiben, gibt das ihrem Kind Sicherheit. Eltern sollten ihren Kindern in Ruhe erklären, dass eine Zeit lang die Schule nicht zu besuchen dazu beiträgt, dass sich möglichst wenige Menschen anstecken.

Struktur

Klarer Tagesablauf: Strukturen und Tagesrhythmen sind für Kinder wichtig. Eltern können dazu beitragen, dass diese auch ohne Kita und Schule greifen. Eltern sollten beispielsweise eine Zeit vereinbaren, zu der Schulaufgaben gemeinsam erledigt werden, sofern Kinder diese bekommen haben. Doch auch zu klaren Schlafenszeiten und festgelegten Zeiten für das gemeinsame Essen, Spielen oder Basteln raten Experten – ebenso wie zu fest definierte Momenten, in denen auch mal der Fernseher eingeschaltet oder das Smartphone herausgeholt werden darf.

Natur

Frischluft und Forschergeist: Blätter sammeln im Wald – und zu Hause nachschlagen, was es ist. Das können Kinder und Eltern tun. Den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden auszuharren, fällt den meisten Kindern schwer. Frische Luft und Bewegung sind daher weiterhin wichtig, solange der Gang vor die Haustür erlaubt ist. Der eigene Garten oder der Park bieten Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder – solange sie und ihre Eltern den Abstand zu Mitmenschen wegen der Corona-Ansteckungsgefahr wahren. Eltern können diese Momente sogar nutzen, um die Forscherin oder den Naturkundler in ihrem Nachwuchs zu wecken. Man kann zum Beispiel Steine oder Blätter sammeln und fotografieren und dann zu Hause in Büchern oder im Internet herausfinden, welche es sind.

Kontakte

Telefon, E-Mails und Briefe: In Zeiten des Coronavirus wird immer wieder betont, dass vor allem ältere Menschen besonders gefährdet sind und daher besonders geschützt werden müssen. Für viele Kinder bedeutet dies, dass sie ihre Großeltern nicht besuchen können. Das heißt nicht, dass Enkel keinen Kontakt mehr zu Oma oder Opa haben dürfen. Vielmehr bietet die Situation Eltern eine Chance, ihre Kinder sinnvoll zu beschäftigen. Die neuen Medien bieten viele Möglichkeiten sich beim Telefonieren auch zu sehen – sei es via WhatsApp, Facetime, Skype oder anderen Programmen. Eltern können ihren Kindern damit helfen, soziale Kontakte digital aufrechtzuerhalten. Darin liegt sogar eine Lernmöglichkeit. So könnten Eltern den Kindern die Situation schildern, indem sie ihnen deutlich machten, dass Oma und Opa traurig seien, weil sie ihre Enkel nicht besuchen könnten. “Schreibt denen doch eine Geschichte oder einen Brief oder malt ihnen ein Bild“, könnten Eltern dann ihren Kindern sagen.

Lernen

Lesen und lesen lassen: Kinder lieben es, wenn ihnen Erwachsene etwas Vorlesen. Und die meisten hassen es, wenn ihnen das Lesen verordnet wird. Experten empfehlen daher, dass Kinder allein oder gemeinsam mit ihren Eltern Bücher auswählen. Und wenn Kinder selbst nicht sofort motiviert sind, selbst in einem Buch zu lesen, können Erwachsene ihnen zunächst eine Passage vorlesen – und bestenfalls an einem spannenden Punkt abbrechen. Die Kinder lesen dann die nächste Passage vor. Danach beginnt das Ganze von vorne. Anschließend wird darüber gesprochen, was man gerade gelesen hat. Schule zu Hause – wie lernen, wenn die Schule geschlossen ist? Diese Frage stellen viele Eltern und Lehrkräfte. Die ARD hat Angebote für alle Altersklassen. Und natürlich: Die Maus ist auch dabei.

Spielen

Knobeln, Rätseln, Schauspielern: Bilderrätsel, Rechenrätsel, Kreuzworträtsel – all das macht nicht nur vielen Erwachsenen Spaß. Und Kinder trainieren nebenbei Logik, Kopfrechnen, Lesen und den Umgang mit Menschen, mit denen sie gemeinsam eine Aufgabe lösen. Entsprechende Rätsel finden sich in Büchern und Zeitschriften, aber auch in Gesellschaftsspielen für unterschiedliche Altersstufen. Selbsterfundene Spiele können die Zeit daheim zu einem Abenteuer machen. Wie wäre es mit einer Verkleide-Ecke, in der das Kind in bunte Stücke aus Ihrem Kleiderschrank, Schuhe oder ausgediente Hüte schlüpfen kann? Auch eine Schatzsuche in der Wohnung bringt Spaß. Wenn Eltern Kuscheltiere, Legosteine oder kleine Naschereien verstecken, können sich vor allem jüngere Kinder eine ganze Zeit lang in eine spannende Suche vertiefen.

Kreativität

Malen, Basteln und Konstruieren: Tuschen oder Zeichnen, Kneten oder Falten, Bauen oder Konstruieren – all dies fördert die kindliche Kreativität und bietet oft stundenlange Beschäftigung. Ob Malbuch, Bauklötze, Papierflieger oder Lego, die Möglichkeiten für Kinder sind hier unbegrenzt. Basteln ist ein toller Zeitvertreib und kommt im hektischen Alltag oft zu kurz. Leere Klopapierrollen werden mit bunten Papier-Ohren, Draht-Schnurrbarthaaren und Watte-Schwänzchen zu kleinen Osterhasen und aus einfachem Salzteig können Herzen oder Tiere als Tisch-Deko für den Ostersonntag entstehen. Wem das Spielzeug zuhause ausgeht, der kann auch auf Alltagsgegenstände zurückgreifen und aus ihnen Dinge erschaffen.

Heimspielplatz

Decken, Kartons und Klebeband: Das Spielplatzverbot, ist für Eltern eine besondere Herausforderung. Denn der Drang von Kindern, sich zu bewegen und auszuprobieren, muss nun in andere Bahnen gelenkt werden.

In Haus oder Wohnung eignen sich dazu zahlreiche Alltagsgegenstände. Ein Krepp-Klebeband am Stuhl befestigt kann schon Kleinkinder faszinieren. Größere Kinder wissen oft sehr viel mit Kartons anzufangen, vor allem wenn sie diese mit Löchern und Farbe gestalten können. Und ein Evergreen ist und bleibt die Bettdecke, die aus zwei Stühlen oder einem Esszimmertisch eine Höhle macht – die dann natürlich auch passend eingerichtet werden muss. Allerdings müssen die “Bewegungsräume” in der Wohnung festgelegt werden. Es ist schlecht, wenn Kinder gerade etwas Schönes aufgebaut haben, und es kurz darauf abgeräumt werden muss.

Einbinden

Frühjahrsputz und Kochkurs: Viele Kinder freuen sich, wenn sie das Gefühl haben, Dinge zu tun, die sonst eigentlich den Erwachsenen vorbehalten sind. Dies kann sogar für die tägliche Hausarbeit gelten – die nun einfach gemeinsam mit verteilten Aufgaben erledigt wird. So kann beispielsweise jemand die Spülmaschine ausräumen oder die Wäsche nach Farben sortieren. Und vor dem Kochen wird vielleicht gemeinsam ein Rezept ausgewählt, das Obst abgewaschen oder der Tisch gedeckt. Und auch im Garten gibt es manches zu tun, dass auch Kindern Spaß macht.

Auszeiten

Nichtstun gehört auch mal dazu: Bei der Beschäftigung von Kindern empfehlen Experten Eltern zudem, Auszeiten einzuplanen und Langeweile zuzulassen. Denn auch dies fördert Kreativität und Erfindergeist. Es muss allerdings Teil der gemeinsam festgelegten Tagesstruktur sein. Auszeiten, in denen Eltern arbeiten können oder auch einmal für sich selbst Lesen oder Musikhören, sollten daher eingeplant werden. Worauf Eltern dabei allerdings stets achten sollte, ist ihre eigene Vorbildfunktion.

Synonyme bitte hier eingeben. Sie sind auf der Seite nicht sichtbar. Sondern nur für die Suchfunktion