HONNEF ZU BEGINN DES 20. JAHRHUNDERTS IM SPIEGEL VON WERKEN DES SCHRIFTSTELLERS GUILLAUME APOLLINAIRE, DER 1901/02 IN HONNEF LEBTE UND DER MIT SEINER LYRIK ZU DEN BEDEUTENDSTEN FRANZÖSISCHEN AUTOREN ZÄHLT.
LICHTBILD-VORTRAG VON CHRISTA DOHMANN
Guillaume Apollinaire, (* 26. August 1880 in Rom; † 9. November 1918 in Paris) war ein französischer Dichter und Schriftsteller adliger russischpolnischer Abstammung. Seine Lyrik gehört zur bedeutendsten französischen Literatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts; er war auch ein bedeutender Kunstkritker und prägte die Begriffe Orphismus (Kunstrichtung) und Surrealismus.
Im August 1901 kommt Apollinaire für ein Jahr ins Rheinland. Die gebürtge Kölnerin Eleonore Vicomtesse de Milhau geb. Hölterhoff hat ihn, der einige Jahre Deutsch gelernt hat, u. a. als Hauslehrer für ihre 9jährige Tochter Gabrielle engagiert. Mit dabei ist die englische Gouvernante Annie Playden, sie wird Apollinaires große Liebe. Zuerst leben sie im Schlösschen „Neuglück” (in Bennerscheid/Oberpleis), beziehen dann, im Oktober 1901, die vom verstorbenen Bruder ihrer Muter, Oto Hölterhoff, hinterlassene Villa Hölterhoff in Honnef. Nahezu alle in diesem Jahr entstandenen Gedichte, von denen einige in sein Hauptwerk, die Sammlung „Alcools” eingingen, enthalten Bezüge zu Annie Playden, mit der er zusammen mit Gabrielle Wanderungen rund um Honnef unternimmt. So hat er, als er nach einem
Jahr nach Paris zurückkehrt, zahlreiche Gedichte mit Honnefer LokalColorit in seinem Gepäck, die heute weit über Frankreich hinaus bekannt sind.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.