Unter Dach und Fach: Nächster Neuzugang für leerstehendes Ladenlokal in der Innenstadt
Mehr als 30 Jahre ihres Berufslebens haben Sandra (53) und Konstantinos Boidanidis (53) in der Gastronomie verbracht. Jetzt zieht es das Ehepaar aus Sankt Augustin-Menden nach Bad Honnef. An der Kirchstraße 9 (ehemaliges Fischgeschäft Stuch) eröffnen die beiden ein portugiesisches Restaurant, „damit geht ein großer Traum für uns in Erfüllung“. Im Rathaus unterzeichneten sie den Mietvertrag, der ihnen in den kommenden zwei Jahren einen erfolgreichen Start in Bad Honnef ermöglichen soll. Im Rathaus?
Es ist der dritte Termin dieser Art: Nach den Unternehmerinnen Amelie Zoll und Ludmilla Larusso profitiert nun auch Familie Boidanidis vom Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“. Bei dem vom Land NRW aufgesetzten Programm kann die Stadt sechs Neuansiedlungen in der direkten Innenstadt finanziell und für zwei Jahre unterstützen (mehr dazu unter https://stadtideen.meinbadhonnef.de/foederprogramm_innenstadt/). Dabei ist die Stadt Hauptmieter, teilnehmende Betriebe gehen als Untermieter zu einem verminderten Mietzins an den Start. Zum Jahresbeginn 2024 startete das Programm in Bad Honnef mit einer Subvention von 250.000,- Euro für die Jahre 2024 bis einschließlich 2026. Zuzüglich des 40-prozentigen Eigenanteils der Stadt werden im Förderzeitraum so rund 415.000,- Euro in die Zukunft der Innenstadt investiert.
Laut Wirtschaftsförderin Miriam Brackelsberg stehen die Zeichen auch für die nächsten Vermietungen gut. So werden derzeit Ladenflächen für zwei weitere Interessenten gesucht, „und die Werbetrommel läuft auch weiter.“ Herausforderungen bestünden bei der passgenauen Zusammenführung von Bedürfnissen potenzieller Mieter leerstehender Ladenlokale auf der einen Seite, denen der Eigentümer auf der anderen.
Sandra und Konstantinos Boidanidis haben die kniffligen Fragen gemeistert, jetzt heißt es Hand anlegen für den Umbau. Pünktlich zum Martini-Markt wollen sie eröffnen, dann ist auch Tochter Athina (22) im Tagesgeschäft eingebunden. Geplant sind beispielsweise Sitzplätze im Freien, die auch im Winter nutzbar sind. Und natürlich eine Karte mit portugiesischen Spezialitäten, viel Fisch, Tapas oder Süßspeisen.