Zwar stand für Konrad Adenauer schon 1946 fest, dass die Zentrale eines neu zu gründenden Staats nicht in Berlin, sondern in den Westzonen liegen müsse. Die Stadt Bonn spielte in seinen frühen Überlegungen zur Hauptstadtfrage jedoch noch keine Rolle. Als Adenauer 1948 zum Präsident des Parlamentarischen Rats gewählt wurde, setzte er sich – wohlbedacht nur hinter den Kulissen – für Bonn als provisorische Hauptstadt ein. Dabei ging es ihm keineswegs allein um die Nähe zu seinem Wohnort Rhöndorf. Vielmehr standen politisch-symbolische Erwägungen und der politische Machtkampf mit dem SPD-Chef Kurt Schumacher, der seine Partei auf die Wahl Frankfurts einschwor, im Vordergrund.
Holger Löttel beleuchtet in seinem Vortrag, wie es zur Wahl Bonns als provisorische Bundeshauptstadt kam. Im Anschluss ist Gelegenheit, in einer Führung Garten und Wohnhaus Konrad Adenauers zu erkunden.
Anmeldung: https://adenauerhaus.de/aktuelles-und-termine/termine/adenauer-und-die-wahl-bonns-zur-hauptstadt