Erfolgreiche Teilnahme am ZWK-Demografiedialog

Berlin. Anfang November war die Stadt Bad Honnef als eine von 40 Kommunen beim „ZWK-Demografiedialog – eine Bilanz für die Zukunft“ in Berlin vertreten. Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt, nahm die Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme Bad Honnefs am Modellprojekt „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK) entgegen. Das vierjährige Projekt, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, unserer Stadt die Chance, verschiedene demografische Herausforderungen aufzugreifen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln.

Im Rahmen des Modellprojekts hat Bad Honnef mehrere bedeutende Initiativen gestartet, die nicht nur auf aktuelle Herausforderungen eingehen, sondern auch die Stadt für die Zukunft stärken sollen. Zu den Projekten gehört die Initiative „Gemeinsam statt einsam“, die das Ziel verfolgt, soziale Isolation insbesondere unter älteren Menschen zu verringern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Dieses Projekt setzt auf Gemeinschaft und die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer, um Menschen, die isoliert leben, neue soziale Kontakte und damit mehr Lebensqualität zu ermöglichen.

Ein weiteres interessantes Projekt ist die Entwicklung des Geländes der ehemaligen Konrad-Adenauer-Schule (KASCH) zu einer generationenübergreifenden Begegnungsstätte. In Kooperation mit der Alanus Hochschule Alfter wurden Konzepte erarbeitet, die den Ort für vielfältige Nutzungen öffnen und Menschen aller Altersgruppen anspricht. Jugendliche aus Bad Honnef wurden gezielt in den Planungsprozess eingebunden und konnten in Workshops und Diskussionsrunden ihre Ideen und Perspektiven zur zukünftigen Gestaltung einbringen. Das Ziel ist es, das KASCH-Areal zu einem lebendigen Quartier zu entwickeln, das Räume für Begegnungen, kulturelle Veranstaltungen, Freizeitangebote und gemeinschaftliche Aktivitäten bietet und vorhandene Angebote wie die Musik- oder Volkshochschule sichert.

Aus der ZWK kam auch der Anstoß zu einer Kooperation mit der Fliedner Hochschule Düsseldorf, mit der die Stadt an einer umfassenden Bestandsaufnahme und Bedarfsermittlung zu niederschwelligen sozialen Angeboten arbeitet. Dieses Projekt zielt darauf ab, den Bedarf in Bad Honnef für neue, leicht zugängliche Unterstützungsangebote zu ermitteln. Der Gedanke dahinter ist die Entwicklung einer „Frühen Hilfe“ im Sinne einer stärkeren Prävention, um rechtzeitig auf die Bedürfnisse vulnerabler Bevölkerungsgruppen einzugehen und spätere Belastungen oder sozialen Ausschluss zu vermeiden. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage, um gezielt neue Angebote in Bad Honnef zu entwickeln und somit die Lebensqualität in Bad Honnef zu stärken.

Der ZWK-Demografiedialog bot den Teilnehmern aus Bad Honnef eine wertvolle Plattform, um sich mit anderen Kommunen, Wissenschaftlern und Experten auszutauschen. Im Rahmen dieser bundesweiten Initiative, an der insgesamt 40 Kommunen beteiligt waren, standen gute Praxisbeispiele und Erfahrungen aus anderen Modellkommunen ebenso im Fokus wie der Dialog zu Herausforderungen und möglichen zukünftigen Kooperationen. Ab 2025 wird das neue Förderprogramm „Zukunftsraum kommunale Demografiegestaltung“ (ZkD), koordiniert durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., hieran anschließen und das Netzwerk bundesweit erweitern. „Bad Honnef wird Teil dieses Netzwerks sein und sich weiterhin engagiert einbringen. Die erfolgreichen Strategien und Best-Practice-Beispiele, die Bad Honnef gemeinsam mit anderen Kommunen entwickelt hat, werden dazu beitragen, innovative Lösungen für die demografischen Herausforderungen der Zukunft voranzutreiben“, kündigt Heuser an.