Woher kommt das Wort Magerwiese?
Das Wort setzt sich zusammen aus dem Wort „mager“ vergleichbar mit „schlank“ und dem Wort „Wiese“. Die Wiese ist ein Grünland, das nicht von Rindern oder Schafen beweidet wird, sondern extensiv bewirtschaftet wird und nach Möglichkeit nur einmal im Jahr gemäht wird. Dadurch dass auf die Düngung verzichtet wird, entwickelt sich ein nähstoffarmes Grünland, eine Magerwiese.
Was ist eine Magerwiese?
Die Magerwiese kommt auf unterschiedlichen Böden und Bodentypen vor, denen nur ihre Armut an Nährstoffen, vor allem Stickstoff, gemeinsam ist. Die Magerwiese dient nicht dazu, möglichst ertragreich zu sein. Durch den geringen Nährstoffeintrag entwickeln sich Pflanzenarten, die besser gegen Trockenheit gerüstet sind. Die Blumen und Pflanzen wachsen auch bei geringen Niederschlägen und sind somit klimaresistenter.
Folgenden Blumenarten sind typischer Weise anzutreffen:
Gewöhnliche Küchenschelle,
Frühlings-Fingerkraut
Deutscher Enzian
Wiesen-Schlüsselblume
(Foto: pixabay)
Welche Bedeutung hat die Magerwiese für die Umwelt?
In der Magerwiese entwickeln sich spezielle Pflanzen und Tiere aufgrund der Nährstoffarmut. Die Pflanzen, vor allem Gräser, sichern den Boden vor dem austrocknen und liefern gleichzeitig Nahrung für viele Kleintiere, Insekten und Vögel. Der Nährstoffeintrag erfolgt nur durch die Luft, also durch Regen und Wind. Es entsteht ein natürliches Biotop, ein Lebensraum von verschiedenen Lebewesen.
Was ist der Unterschied zu einer normalen Wiese oder Weide?
Die Magerwiese ist eine „magere“ nährstoffarme Wiese. Im Vergleich hierzu gibt es sogenannte fette Wiesen. Diese Flächen werden intensiv landwirtschaftlich bewirtschaftet. Durch gezielte Düngung haben fette Wiesen ein größeres Wachstum und können mehrfach im Jahr gemäht oder abgeerntet werden. Die LandwirtInnen nutzen dies als Viehfutter entweder als Heu oder Silage. Die sogenannten Weiden werden, wie das Wort es schon sagt, von Vieh beweidet.
Bei beiden Formen, Wiese oder Weide wird durch gezielte Düngung mit Gülle oder Kunstdünger das Wachstum des Grünlandes gefördert. Hier steht die landwirtschaftliche Nutzung im Vordergrund, während bei einer Magerwiese der Erhalt der Natur als maßgeblich angesehen wird.