Warum ist der Schutz von Wildbienen so wichtig?
Der Bienenbestand in der Region ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen: Von den etwa 450 verschiedenen Wildbienenarten in NRW sind mehr als die Hälfte vom Aussterben bedroht. Die Ursachen und Folgen des Bienensterbens sind vielfältig und liegen zum größten Teil in unserer Art, mit der Natur umzugehen. Die Wildbienen finden einfach zu wenig Nahrung in Form von wilden Blühpflanzen und zu wenig Nistmöglichkeiten. Umso wichtiger ist es, dass wir den Widbienen helfen. Durch den einfachen Bau von Bienenhotels und das Anlegen von Blühflächen zum Beispiel mit Hilfe von Samenbomben kann der Wildbienenbestand schon im eigenen Garten oder auf dem Balkon wachsen.
Wie baut man ein Bienenhotel?
Man braucht Stangen vom Bambus (oder anderen hohlen Stängeln, wie z.B. japanischer Knöterich)
Außerdem braucht man Ast- oder Rosenscheren und Panzerband, Blumendraht oder Paketschnur zum Zusammenbinden der Äste.
Schneide die Bambusstangen in etwa 15cm lange Stücke. Achte darauf, dass die Astknoten (die geschlossenen Stellen im hohlen Bambusast) in der Mitte sind.
(Foto: S.Lux)
Binde etwa 20 Stangen mit Panzerband oder Blumendraht oder Paketschnur feste zusammen.
Fertig ist dein kleines Bienenhotel.
Hänge das Bienenhotel an einer trockenen, sonnigen Stelle auf oder lege es einfach auf einen Tisch, eine Mauer oder anderes. Schon bald kommen die ersten Wildbienen und legen ihre Eier in die hohlen Stangen. Danach verschließen die Wildbienen die Löcher mit einer Art „Lehmpampe“. Im Bild unten siehst du ein bezogenes Bienenhaus. In den hohlen Stängeln entwickeln sich dann aus den Eiern die Larven und dann die Wildbienen. Im Spätsommer oder sogar erst im nächsten Frühjahr werden die kleinen Bienen die „Lehmpampe“ aufknabbern und heraus kommen.
Wie baut man Samenbomben?
Du brauchst
- Blumenerde
- Lehmpulver
- Wildblumensamen
- Wasser
Gib etwas Lehmpulver in die Blumenerde (etwa 1:4). Mische die Blumensamen mit der Erde und dem Lehmpulver. Gib etwas Wasser dazu und rühre alles gut durch. Die Erde soll nur feucht sein, sodass du damit mit beiden Händen kleine Bälle formen kannst.
Lege die Erdbälle dann am besten in Eierkartons zum trocknen in die Sonne.
Sind sie getrocknet, kannst du die Samenbomben im Garten, in Balkonkästen oder überall da hinwerfen, wo Erde ist. Jetzt musst du die Samenbomben nur noch wässern. Schon nach 2-3 Tagen werden die Samen keimen und viele Blühpflanzen als Nahrung für die Wildbienen daraus wachsen. Die Bienen saugen dann den Nektar aus den Blüten und verteilen gleichzeitig noch die Pollen, damit andere Blüten befruchtet werden und daraus wieder Samen oder Früchte entstehen können. Achte aber darauf, dass es warm ist, wenn du Samenbomben verteilst.
Du kannst fertige Mischungen für Samenbomben übrigens auch im Baumarkt kaufen oder im Internet bestellen.
Wo finde ich weitere Informationen?
Links mit nützlichen Tipps:
– Naturschutzbund Deutschland (NABU) www.nabu.de
– Bürgerinitiative Umweltschutz Deutschland (BUND) www.bund.net
– LBV: Insektenhotel selber bauen www.lbv.de
– Mein schöner Garten: Insektenhotel, Nützlingshotel www.mein-schöner-garten.de