Ausgezeichnet: Das Netzwerk „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ ist bundesweites Vorbild für Nachhaltigkeit

BNE Auszeichnungsveranstaltung: Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit – Kornelia Haugg, Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung, Lebenslanges Lernen im BMBF (l), Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission (5.vl) , Prof. Dr. Gerhard de Haan, Wissenschaftlicher Berater der Nationalen Plattform BNE (2.vl), Maria-Elisabeth Loevenich (3.vl); Marcus Killlat 4.vl); Tim Kaltenborn (6.vl). Berlin, 27.11.2017, Copyright: BNE/Thomas Koehler/photothek.net

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission ehren herausragende Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung

Bad Honnef. 32 Grundschulkinder werden im Klärwerk zu Abwasserbotschaftern. 200 Vorschulkinder nehmen an der Bad Honnefer Wasserralley teil. 10 Schulklassen werden Umweltbotschafter im Bereich Wasser und Energie. Über 300 Kinder nehmen am Malwettbewerb der Bad Honnef AG zum Tag des Wassers teil. Die Food Waste Warriors der IUBH Internationalen Hochschule Bad Honnef kämpfen gegen Lebensmittelverschwendung und setzten sich für kulturelle Vielfalt ein. Städtische Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zeigen Bürgerinnen und Bürgern, welche vorausschauenden Entscheidungen vor Ort getroffen werden. Studierende und Auszubildende erfahren vor Ort, wie unternehmerisches Denken und Handeln unter dem Leitbild ökologischen Wirtschaftens und regionaler Verantwortung funktionieren kann. All dies sind Beispiele für die Tätigkeit des Netzwerks “Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit”.

Geehrt wurden die Vertreter der Stadt Bad Honnef, des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef, der Bad Honnef AG und der IUBH Internationalen Hochschule Bad Honnef auf einem Kongress unter dem Motto „In Aktion“ für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft trafen sich, um gemeinsam die Umsetzung des am 20. Juni verabschiedeten Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Er ist zentraler Bestandteil der Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland.

Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen sagte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen: „Wir brauchen Vorbilder, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu schaffen. Die Preisträger zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem Alltag gelebt werden kann. Nur durch Bildung verstehen wir die Auswirkungen unseres Handelns auf unsere Umwelt und Zukunft. Die Ausgezeichneten tragen mit ihrer Arbeit entscheidend dazu bei, unser Bildungswesen stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten. Damit liefern sie wichtige Impulse für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung.“

Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betonte: „Nachhaltigkeit kann man lernen. Am besten gelingt dies an Orten, an denen wir nachhaltige Entwicklung praktisch leben und erfahren können. Genau das sind die heute ausgezeichneten Lernorte, Kommunen und Netzwerke. Sie alle machen deutlich, wie Nachhaltigkeit auch in den Strukturen des deutschen Bildungssystems verankert werden kann. Sie integrieren Prinzipien der Nachhaltigkeit in Inhalte und Methoden der Bildung, richten ihre Bewirtschaftung an Nachhaltigkeit aus, bilden ihre Mitarbeiter zu nachhaltiger Entwicklung weiter und machen Nachhaltigkeit zum Thema in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Ich wünsche mir, dass diese strukturbildenden Initiativen viele Nachahmer finden.“

Im Jahr 2016 hatte die Stadt Bad Honnef, das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef, die Bad Honnef AG und die IUBH Internationale Hochschule Bad Honnef das Netzwerk „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ gegründet. Das Netzwerk hat zum Ziel, Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung über die drängenden Ressourcenfragen unserer Zeit zu informieren und durch Beteiligungsformate die Kompetenz der Zivilgesellschaft als Change Agents, Erneuerer und Betreiber des Wandels, zu fördern. Die Netzwerkmitglieder erarbeiten gemeinsam mit Unternehmensverantwortlichen, Verwaltungsangestellten unterschiedlicher kommunaler Ressorts und Professoren der IUBH kompetenzorientierte Bildungsangebote und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Region.