Iris Schwarz zeigt vor dem Rathaus das Schild mit der Nummer des Hilfetelefons

Iris Schwarz mit Schild: Hilfetelefon

116016 Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (Neue Nummer in weißer Schrift auf pinkem Grund) www.hilfetelefon.de

 

Gewalt gegen Frauen wird oft bagatellisiert oder ignoriert. Frauen wird häufig die Schuld gegeben, wenn sie Gewalt erfahren. Die Folge: Betroffene sprechen aus Scham und Angst nicht über das Erlebte. Das muss sich ändern.

Gewaltbetroffene Frauen, aber auch unterstützende Freundinnen und Freunde sowie Angehörige und Fachkräfte können sich an das bundesweite Hilfetelefon (Tel. 0800 116 016) wenden. Die Beratung erfolgt rund um die Uhr, anonym, vertraulich, mehrsprachig und barrierefrei.
Die Beraterinnen des Hilfetelefons beraten zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen. Dabei orientieren sie sich an den Fragen und Bedürfnissen der Anrufenden. Darüberhinaus können sich gewaltbetroffene Frauen und unterstützende Personen auf der Website www.hilfetelefon.de auch über die Onlineberatung per E-Mail oder Chat an das Hilfetelefon wenden. Die Gespräche sind vertraulich und können anonym geführt werden. Mittels Dolmetscherinnen ist eine Beratung in vielen Sprachen möglich. Hörgeschädigte oder Schwerhörige können über die Website kostenfrei einen Dolmetschdienst in Anspruch nehmen. Das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen des Hilfetelefons wird in deutsche Gebärden- oder Schriftsprache übersetzt. Logo Leichte Sprache (Zeichnung: weiße Person vor blauem Grund mit Daumen hoch hinter einer Zeitung

https://www.hilfetelefon.de/leichte-sprache.html

 

Die Mitarbeiterinnen des Frauenzentrums Bad Honnef und die Gleichstellungsbeauftragte, bekleidet mit Warnwesten, halten Flyer mit Infos zur Protestaktion in den Händen. Ort: Vor dem Frauenzentrum Bad Honnef

Die Mitarbeiterinnen des Frauenzentrums Bad Honnef, unterstützt von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bad Honnef, Iris Schwarz, streiken vor dem Frauenzentrum Bad Honnef denn am 9.9.2024 war das Frauenzentrum wegen der Protestaktion zum Gewalthilfegesetz geschlossen.                                                                                       Hintergrund: Der Bund hat sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, endlich die Kosten für den Ausbau des Gewalthilfesystems mitzutragen. Das Gewalthilfegesetz des BMFSFJ hat inzwischen auch die Unterstützung der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen der Länder erhalten. Doch seit der Sommerpause des Bundestages stehen alle Pläne auf der Kippe. Es besteht die große Gefahr, dass das lang erwartete Gesetz aufgrund der laufenden Haushaltsverhandlungen scheitert. Beim Gewalthilfegesetz handelt es sich um ein Gesetz, welches einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für Betroffene von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt schaffen soll. Mit der Durchführung des Gesetzes könnte endlich mehr Geld in das Hilfesystem kommen. Mehr Informationen unter #gewalthilfegesetzjetzt

Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen und ein Ausdruck historisch gewachsener ungleicher Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern. Jedes Jahr am 25. November wird deshalb ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen begangen.Oranges Plakat mit Handabdruck und den Unterschriften aller Bürgermeister*innen im Rhein-Sieg-Kreis zum Statement: "Wir sagen nein zu gewalt an Frauen"

Schild mit Kontaktdaten in deutscher und ukrainischer Schrift

 

20 Jahre Runder Tisch gegen häusliche Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis:
Im Rhein-Sieg-Kreis hat sich im Jahr 2002 der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt gegründet, um die Rahmenbedingungen für effektive Schutz- und Hilfsmaßnahmen für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und Kinder zu verbessern. Die Beteiligten – Vertreterinnen und Vertreter des Opferschutzes der Polizei, Frauenzentren und –häuser, Staatsanwaltschaft, Jugendämter, freier Verbände etc. – haben sich zu bestimmten Abläufen bei Fällen häuslicher Gewalt verabredet: So gibt die Polizei vor Ort die Kontaktdaten des Opfers (bei entsprechender Einwilligung) an die Frauenzentren im Rhein-Sieg-Kreis weiter, die dann sehr kurzfristig Kontakt mit dem Opfer aufnehmen und einen Beratungstermin vereinbaren. Parallel dazu werden die Daten der Kinder an das zuständige Jugendamt weitergeleitet. Dort wird geprüft, inwieweit eine Kindesgefährdung vorliegt. Die übrigen Akteure im Runden Tisch unterstützen die Opfer durch weitergehende, spezifische Beratungsangebote.