Piazza Verde Prima am Saynschen Hof: In dieser Woche beginnen die Vorbereitungsarbeiten für das bahnbrechende Innenstadtbauprojekt der kommenden Jahre
Bad Honnef. „Jetzt geht es endlich los“, hat Bürgermeister Otto Neuhoff bei der Vorstellung des Zeitplans die Freude des Investors, seiner Architekten, der lokalen Wirtschaft und der Stadtverwaltung auf den Punkt gebracht: mit dem Bauprojekt Piazza Verde Prima wird in den drei Jahren zwischen der Straße Am Saynschen Hof und der Fußgängerzone in der Hauptstraße ein modernes Wohn- und Geschäftsgebäude mit rund 2.200 Quadratmetern für Gewerbe in voraussichtlich fünf Gewerbeeinheiten sowie mehr als 4.100 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Von den 4.100 Quadratmetern Wohnfläche werden voraussichtlich 1.430 Quadratmeter in 20 Wohnungen mit öffentlicher Förderung für die Erstellung von bezahlbarem Wohnraum sowie 2.700 Quadratmeter Wohnraum ohne Preisbindung errichtet. „Zusammen mit der Ansiedlung des REWEs ist das neue Wohn- und Geschäftshaus ein Meilenstein für die Zukunft unserer Innenstadt“, dankte Bürgermeister Otto Neuhoff den Investoren: „In ökonomisch schwierigen Zeiten ist das mit dem Bauen so eine Sache. Umso beeindruckter bin ich von dem Willen und der Kreativität, mit welcher dieses Projekt in den vergangenen Monaten vorangetrieben wurde.“ Künftig wird es größere Gewerbeflächen geben, die bislang von Ansiedlungsinteressenten des Einzelhandels vermisst worden waren. Neu wird auch die Sicht- und Laufachse von der Straße am Saynschen Hof über die Hauptstraße und den Franz-Xaver-Trips-Platz bis hinauf zum Kirchplatz sein. „Aus diesem Zusammenspiel von REWE, Piazza Verde Prima und den beiden Förderprogrammen gegen Leerstand und für die städtebauliche Weiterentwicklung entsteht Zukunftsfähigkeit für unsere Innenstadt“, betonte Neuhoff.
Nun entsteht „Raum für Neues“, ergänzt Miriam Brackelsberg, Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef, die aus ihren Gesprächen mit dem lokalen Gewerbe und Ansiedlungsinteressenten von der Vorfreude über das Wohn- und Geschäftshaus berichtete: „Wir haben in den vergangenen Monaten viele Gespräche geführt, um die Sorgen vor den Auswirkungen der Bauarbeiten einzufangen. Mit einem Baustellenmarketing, einer kleinen Kampagne, einem Logo und einem Maulwurf als Maskottchen werden zusammen mit Piazza Verde Prima über den Baufortschritt berichten und das Projekt begleiten.“
Das Bauvorhaben im Detail:
Die ersten Pläne für das Vorhaben waren von einem anderen Investor seit dem Jahr 2016 konzipiert worden. 2022 hatte der Investor Piazza Verde Prima das Grundstück erworben und die Pläne weiterentwickelt. Piazza Verde Prima Geschäftsführer Alfred Schölzel dankte für die Mitwirkung von Nachbarn, Bürgern und der Verwaltung bei der weiteren Planung: „Unser Ziel ist es, in einer schnellen Bauzeit das Projekt zu realisieren und im Bestand zu halten. Wir bauen und behalten – das tun wir über Generationen hinaus. Daher spielen in der Planung und Ausführung Wertigkeit und auch Nachhaltigkeit für uns eine ganz zentrale Rolle.“ Das gelte sowohl für das Konzept mit einem Mietermix aus bezahlbarem Wohnraum als auch Wohnraum ohne Preisbindung. Es gelte aber auch für die die Gebäudetechnik, wie Architekt Jakob Berninger, Geschäftsführender Gesellschafter von Kraus Architekten in Köln, erklärte: während die Gewerbeeinheiten in konventioneller Bauweise mit Beton errichtet werden, wird das übrige Gebäude ab der Oberkante der Gewerbeeinheiten in Holzbauweise gebaut. In Sachen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Langlebigkeit biete die Holzbauweise viele Vorteile, aber auch bei der Bauzeit und den Baukosten, da Holzbauelemente zum Teil vorgefertigt angeliefert und montiert werden. Beheizt wird das Gebäude mit Wärmepumpen. Aufgrund der optimierten Bauplanung und der Holzbauweise konnten die geplanten Gesamtkosten von etwa 38 Millionen Euro auf voraussichtlich 30 Millionen Euro reduziert werden.
Zeitplan:
Vorbehaltlich der Witterung und unvorhergesehener Ereignisse, ist folgender Zeitplan angestrebt:
- Seit Montag, 18. November 2024: Sperrung des Parkplatzes am Saynschen Hof und anschließend Einrichtung der Baustelle mit einem großen Holzbauzaun
- In der Woche ab dem 25. November 2024 werden erste Vorbereitungsarbeiten beginnen
- Bis Ende des Jahres 2024 sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein
- Ab Januar 2025 sind Probebohrungen für den Untergrund geplant. Bohrungen und Analysen werden bis zu acht Wochen andauern. In dieser Zeit kann der Eindruck entstehen, es werde nicht gebaut, betonen die Architekten: die Arbeiten finden in dieser Zeit im Hintergrund und vor Ort in Form von Probeentnahmen statt
- Zum Ende des ersten Quartals 2025 soll der Tiefbau beginnen
- Der Abschluss der Bauarbeiten und der Einzug der Mieter ist für Ende 2026 geplant
- Spätestens im März 2027 sollen sämtliche Arbeiten beendet sein