Eine Gruppe von Jugendlichen und einer erwachsenen Person posiert vor einem Roll-Up mit der Aufschrift "Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit". Die Gruppe steht draußen auf einem gepflasterten Platz vor einem Gebäude mit blauen Fenstern.

Wasserverschmutzung vermeiden ist Klimaschutz

Eine Gruppe von Jugendlichen und einer erwachsenen Person posiert vor einem Roll-Up mit der Aufschrift "Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit". Die Gruppe steht draußen auf einem gepflasterten Platz vor einem Gebäude mit blauen Fenstern.

Die Drachenfelsschule dankt AWBH- Betriebsleiter Hans-Joachim Lampe-Booms für die langjährige erfolgreiche Bildungszusammenarbeit.

Das wissen die Bad Honnefer und Königswinterer Schülerinnen und Schüler der Drachenfelsschule nun aus erster Hand. Die Schule setzt sich für die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf lokaler Ebene ein und lässt deshalb jährlich in Klasse 5 im Auftrag des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef (AWBH) Abwasserbotschafter ausbilden. Die Botschafter werden ihr neu erworbenes Wissen im Jahr 2025 und darüber hinaus in die Schulgemeinschaft und in ihr Lebensumfeld tragen. Unter Berücksichtigung des Leitsatzes: „Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht“ haben sie sich viel vorgenommen. Sie wollen vordringlich Wasser sparen und darüber aufklären, dass Essensreste, Kaugummi, Medikamente, Farbreste, Plastik, Feuchttücher, Wattestäbchen und Windeln nicht im Wasser entsorgt werden, sondern in den dafür vorgesehenen Mülltonnen landen.

Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (UN SDG`s). Sie fokussieren ihre Bemühungen vordringlich auf UN SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen) und UN SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz). Denn immer noch haben weltweit 1,8 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser und 2,4 Milliarden keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Der menschengemachte Klimawandel verschärft diesen Mangel noch dazu. Häufigere Extremwetterereignisse sorgen für Überschwemmungen oder Dürren und damit für zusätzliche Herausforderungen in der Wasserversorgung. Dazu kommt, dass der Wasserbedarf und damit die Entstehung von Abwasser weltweit steigt. Nach Schätzung der OECD um 55 Prozent bis 2050. Gründe sind unter anderem Bevölkerungswachstum, Verstädterung und Lebensstilveränderungen.

In einem Workshop des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef, der von Maria-Elisabeth Loevenich durchgeführt wurde, erhielten die hochmotivierten Teenager spannende Einblicke in die Arbeit Bad Honnefer Klärwerke. Nachfolgend befassten sie sich eindringlich mit der Frage auf welchen Wegen schädliche Fremdstoffe ins Wasser gelangen können und somit auch Rückstände vom immerwährenden Kreislauf des Wassers aufgenommen werden.

Die Schülerinnen und Schüler sind sich ihrer Verantwortung bewusst, die ihr neu erworbenes Wissen als Konsequenz mit sich bringt. Sie sind bereit als Vorbilder voranzugehen und im Rahmen eines bewussteren Konsumverhaltens dazu beizutragen, dass weniger Schadstoffe ins Abwasser gelangen. Beispiele dafür sind neben der Vorreinigung von Fettpfannen mit Küchenpapier, die Nutzung biologisch abbaubare Reinigungsmittel und die Mehrfachverwendung von Wasser. Wasser das zum Waschen von Salat und frischem Gemüse verwendet wurde eignet sich wunderbar zum Gießen von Zimmerpflanzen. Flüssigseifen mit Mikroplastikanteilen können durch feste Naturseifen aus Pflanzen- und Kräuterbestandteilen ersetzt werden. Unverpackt sind sie besonders umweltfreundlich. Auch das Sammeln von Regenwasser macht für die Schüler großen Sinn. Pflegen sie doch in ihrer Garten AG ihr „Drachenparadies“ und bewirtschaften noch zusätzlich einen Schulgarten.

Im kommenden Schuljahr werden die frisch ausgebildeten Abwasserbotschafter dann eine Kläranlage des AWBH besichtigen und sich mit Lucas Schliefer, Fachkraft für Abwassertechnik, über ihre Erfahrungen austauschen, um weitere Klimaschutzpläne zu schmieden.

Die Drachenfelsschule ist aktiver Partner im Netzwerk „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ und dankt AWBH Betriebsleiter Hans-Joachim Lampe-Booms für die langjährige erfolgreiche Bildungszusammenarbeit.