Termine: Sonntag, 17. November um 14 Uhr
Ort: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Konrad-Adenauer-Str. 8c, 53604 Bad Honnef
Am Sonntag, 17. November um 14 Uhr informiert Horst Voßmann in einer Themenführung durch das Adenauerhaus über die schwierigen Verhandlungen und die emotionale öffentliche Debatte rund um das Petersberger Abkommen vor 70 Jahren.
Im November 1949 wurde auf dem Petersberg verhandelt, gerungen und diskutiert. Am 22.11.1949 um 21.35 Uhr unterzeichneten die Alliierten Hohen Kommissare und der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer das Petersberger Abkommen und leiteten damit eine entscheidende Wende in der Politik der Bundesrepublik ein: Auf mehreren Gebieten wurden der unter dem Besatzungsstatut stehenden Bundesrepublik Erleichterungen zugestanden. Die Besatzungsmächte verpflichteten sich, in einigen Teilen Westdeutschlands sowie in Berlin die Demontage einzustellen. Die Bundesrepublik durfte erstmals konsularische Beziehungen und Handelsbeziehungen zu anderen Ländern aufnehmen. Im Gegenzug sagte die Bundesrepublik zu, der Ruhrbehörde sowie dem Europarat beizutreten.
Nach der Regierungserklärung Adenauers, in der er das Abkommen rechtfertigte, brachen im Bonner Bundestag tumultartige Szenen aus; der Streit dauerte bis tief in die Nacht. SPD-Chef Kurt Schumacher wurde gar nach seinem Zwischenruf, Adenauer sei ein „Bundeskanzler der Alliierten“, für 20 Tage aus dem Parlament ausgeschlossen. Doch Konrad Adenauer zeigte sich noch in seinen Erinnerungen überzeugt: „Nicht alle deutschen Wünsche und Anträge waren erfüllt worden. Aber trotzdem stellte das Petersberger Abkommen politisch einen sehr großen Erfolg dar. Zum erstenmal seit dem Zusammenbruch wurde unsere Gleichberechtigung offiziell anerkannt, und zum erstenmal traten wir wieder in die internationale Sphäre ein.“
Eintritt und Führung sind kostenlos. Um Anmeldung unter 02224/921-234 oder per Mail an besucherdienst@adenauerhaus.de wird gebeten.